URBAN SPORTS & PUMA
Ihren ersten Cut bekam sie von einem IKEA-Regal
. Als sie ihren Patenonkel Sven Ottke im goldenen Konfettiregen stehen sah, war allerdings klar: Nina Meinke wollte selbst im Boxring stehen. Seitdem hat sie sich nach oben gekämpft – um sich ihren Traum vom WM-Titel zu erfüllen.
Nina, wie ist das Jahr für dich bislang gelaufen?
Hmm ... geht so. Man hatte sich mit 2020 abgefunden und darauf gehofft, dass es 2021 wieder losgeht. Viel hat sich leider nicht getan. Es ist nicht einfach, die Motivation hochzuhalten. Umso wichtiger ist es, nicht aufzuhören, Pläne zu schmieden.
Und was ist der Plan?
Ich will Weltmeisterin werden.
Seit wann willst du das?
Ich denke, das hat sich entwickelt. Der beste Freund meines Vaters ist ja Sven Ottke, früherer Weltmeister der Verbände IBF und WBA im Supermittelgewicht. Als ich sieben oder acht Jahre alt war, hat mich mein Vater mit zu den Kämpfen genommen. Wenn Sven gewonnen hatte, riss er die Arme hoch, die Leute haben gejubelt. Die Musik, die Atmosphäre, dazu das goldene Konfetti, dieses Lametta, das von der Decke schwebte. Ich fand das so cool! Für mich war damals schon klar: Genau dort will ich auch mal sein.
Hmm ... geht so. Man hatte sich mit 2020 abgefunden und darauf gehofft, dass es 2021 wieder losgeht. Viel hat sich leider nicht getan. Es ist nicht einfach, die Motivation hochzuhalten. Umso wichtiger ist es, nicht aufzuhören, Pläne zu schmieden.
Und was ist der Plan?
Ich will Weltmeisterin werden.
Seit wann willst du das?
Ich denke, das hat sich entwickelt. Der beste Freund meines Vaters ist ja Sven Ottke, früherer Weltmeister der Verbände IBF und WBA im Supermittelgewicht. Als ich sieben oder acht Jahre alt war, hat mich mein Vater mit zu den Kämpfen genommen. Wenn Sven gewonnen hatte, riss er die Arme hoch, die Leute haben gejubelt. Die Musik, die Atmosphäre, dazu das goldene Konfetti, dieses Lametta, das von der Decke schwebte. Ich fand das so cool! Für mich war damals schon klar: Genau dort will ich auch mal sein.
NINA MEINKE
wurde 1993 in Berlin geboren. Sie gilt als Ziehkind des früheren Boxweltmeisters Sven Ottke. 2017 gewann sie folgende Titel: WBC Youth World Champion im Super-Federgewicht sowie WIBF und GBU Intercontinental Champion. 2018 wurde sie EBU Europameisterin im Federgewicht.
Nina Meinke unterstützt als Markenbotschafterin neben anderen Athletinnen und Entertainerinnen die PUMA Kampagne „She Moves Us“. Diese feiert Frauen, die Kultur und Sport bewegt haben, die mit ihren Erfolgsgeschichten Frauen inspirieren.
Nina Meinke unterstützt als Markenbotschafterin neben anderen Athletinnen und Entertainerinnen die PUMA Kampagne „She Moves Us“. Diese feiert Frauen, die Kultur und Sport bewegt haben, die mit ihren Erfolgsgeschichten Frauen inspirieren.
Wann hast du mit dem Boxen begonnen?
Ich war Reiten, in der Leichtathletik, habe Fußball gespielt. Es war nie das Richtige. Mit zwölf habe ich dann zu meinem Papa gesagt: ‚Ich will boxen.’
Fand er das gut?
Meine Eltern waren gar nicht begeistert. Sie meinten, ich solle was anderes machen. Aber ich sagte: ‚Nö, ich will nur noch boxen.’ Also bin ich in mein erstes Training zum SBC Spandau. Das ist der Boxclub, in dem auch Sven angefangen hatte.
Kannst du dich an dein erstes Training erinnern?
Klar! Ich konnte mich nicht mehr rühren. Mir hat alles wehgetan. Und ich fand’s einfach super.
Warum ist es schön, so ausgepowert zu sein?
Ich fühle mich wohl, wenn ich alles gegeben habe. Nach diesem ersten Training konnte ich kaum noch ein Wasserglas heben. Trotzdem war ich euphorisch.
Ist es das, was das Boxen ausmacht ...
Es ist viel mehr. Boxen ist keine Schlägerei. Da steckt so viel drin. Disziplin, Koordination, so viel Mentales. Im Ring kommt dir jemand entgegen, von dem du weißt, dass er dich weghauen will. Das ist eine harte Situation. Du weißt, was deine Gegnerin will. Also musst du dir denken: ‚Sorry, ich will das Gleiche! Und ich bin stärker als du.’
Und wenn die andere stärker ist?
Musst du weiterkämpfen. Aus meinen Niederlagen habe ich aber mehr gelernt als aus gewonnenen Kämpfen.
Im Juli 2020 hast du nach 15 Monaten Kampfpause die Ungarin Edina Kiss geschlagen. Im Dezember dann Angela Cannizzaro. Es heißt, ihr habt euch super verstanden. Wie ist das, wenn man sich zum Boxen trifft und ins Gesicht schlägt?
Das ist kein Problem. Sport ist Sport. Angela ist wirklich ein wunderbarer Mensch.
Wie ist das beim Einwiegen?
Da muss ich immer grinsen. Meistens mag ich meine Gegner, die lieben ja auch das Boxen, so wie ich. Aber klar, das Face to Face ist der erste Kampf. Du checkst deine Gegnerin ab, kriegst ein Gefühl für sie, siehst ihr in die Augen. Wenn sie auf ernst macht, dann mache ich mit. Boxen ist ja auch Showtime.
Du hast ein Zitat von Bruce Lee auf den Rücken tätowiert. Da steht?
‚Do not pray for an easy life. Pray for the strength to endure a difficult one.’ Das hat mich sehr inspiriert. Vor dem Kampf bete ich immer kurz. Nicht dafür, dass ich gewinne. Sondern dass ich die Stärke habe, alles zu geben. Die schwierigen Situationen bewegen dich meistens mehr. Man kann viel Stärke aus Niederlagen schöpfen. Ich habe Niederlagen erlebt, die waren das Beste, was mir passieren konnte.
Ich war Reiten, in der Leichtathletik, habe Fußball gespielt. Es war nie das Richtige. Mit zwölf habe ich dann zu meinem Papa gesagt: ‚Ich will boxen.’
Fand er das gut?
Meine Eltern waren gar nicht begeistert. Sie meinten, ich solle was anderes machen. Aber ich sagte: ‚Nö, ich will nur noch boxen.’ Also bin ich in mein erstes Training zum SBC Spandau. Das ist der Boxclub, in dem auch Sven angefangen hatte.
Kannst du dich an dein erstes Training erinnern?
Klar! Ich konnte mich nicht mehr rühren. Mir hat alles wehgetan. Und ich fand’s einfach super.
Warum ist es schön, so ausgepowert zu sein?
Ich fühle mich wohl, wenn ich alles gegeben habe. Nach diesem ersten Training konnte ich kaum noch ein Wasserglas heben. Trotzdem war ich euphorisch.
Ist es das, was das Boxen ausmacht ...
Es ist viel mehr. Boxen ist keine Schlägerei. Da steckt so viel drin. Disziplin, Koordination, so viel Mentales. Im Ring kommt dir jemand entgegen, von dem du weißt, dass er dich weghauen will. Das ist eine harte Situation. Du weißt, was deine Gegnerin will. Also musst du dir denken: ‚Sorry, ich will das Gleiche! Und ich bin stärker als du.’
Und wenn die andere stärker ist?
Musst du weiterkämpfen. Aus meinen Niederlagen habe ich aber mehr gelernt als aus gewonnenen Kämpfen.
Im Juli 2020 hast du nach 15 Monaten Kampfpause die Ungarin Edina Kiss geschlagen. Im Dezember dann Angela Cannizzaro. Es heißt, ihr habt euch super verstanden. Wie ist das, wenn man sich zum Boxen trifft und ins Gesicht schlägt?
Das ist kein Problem. Sport ist Sport. Angela ist wirklich ein wunderbarer Mensch.
Wie ist das beim Einwiegen?
Da muss ich immer grinsen. Meistens mag ich meine Gegner, die lieben ja auch das Boxen, so wie ich. Aber klar, das Face to Face ist der erste Kampf. Du checkst deine Gegnerin ab, kriegst ein Gefühl für sie, siehst ihr in die Augen. Wenn sie auf ernst macht, dann mache ich mit. Boxen ist ja auch Showtime.
Du hast ein Zitat von Bruce Lee auf den Rücken tätowiert. Da steht?
‚Do not pray for an easy life. Pray for the strength to endure a difficult one.’ Das hat mich sehr inspiriert. Vor dem Kampf bete ich immer kurz. Nicht dafür, dass ich gewinne. Sondern dass ich die Stärke habe, alles zu geben. Die schwierigen Situationen bewegen dich meistens mehr. Man kann viel Stärke aus Niederlagen schöpfen. Ich habe Niederlagen erlebt, die waren das Beste, was mir passieren konnte.
FOTO PUMA